Die Waffen im Fechtsport

Die Waffen im Fechtsport

Degen, Florett und Säbel – diese drei Waffen gibt es im Fechtsport, und jede von ihnen stellt eigene Anforderungen an die Fechtweise und erfordert etwas andere Bewegungsabläufe und Reaktionsweisen. Deshalb gibt es heutzutage immer weniger Fechter, die zwei oder gar alle drei Waffen beherrschen.

Weil man sich für jede Waffe auch andere Reflexe antrainieren muss, mag zwar gelingen, in zwei Waffen gut zu sein. In zwei Waffen auf nationalem oder gar internationalem Top-Niveau zu fechten, ist jedoch kaum möglich, weil pro Waffe weniger Trainingszeit bleibt und sich antrainierte Reflexe gegenseitig stören. Zudem wird für unterschiedliche Waffen auch unterschiedliche Ausrüstung benötigt, was zu höheren Kosten führt. Und nicht selten finden wichtige Turniere zweier Waffen zur selben Zeit an unterschiedlichen Orten statt.

 

Daher ist in den vergangenen 30 Jahren eine zunehmende Spezialisierung zu beobachten – nicht nur der Fechter, sondern auch der Vereine. So auch bei den TSF Ditzingen, wo lange Zeit sowohl das Florett als auch der Degen gefochten und gelehrt wurden. Wir haben uns in den vergangenen Jahren auf den Degen konzentriert.

Der Degen

Der Degen ist eine reine Stoßwaffe. Die gültige Treffläche ist der gesamte Körper inklusive Arme, Beine und Maske. Der Degen ist maximal 770 g schwer und maximal 110 cm lang. Er ist schwerer und etwas steifer als das Florett. Beim Degen zählt im Gegensatz zu Florett und Säbel jeder Treffer. Treffen beide Fechter innerhalb einer zwanzigstel Sekunde, wird ein Doppeltreffer angezeigt und beiden Athleten gutgeschrieben. Oft wird versucht die nächstliegende Treffläche des Gegners, die Hand, zu treffen. Deswegen sind die Bewegungen beim Degenfechten von hoher Präzision gekennzeichnet. Gleichzeitig wird häufig konteroffensiv gefochten, da sich oft die günstigste Gelegenheit zum Stoß bietet, wenn der Gegner seinen Angriff beginnt.

Das Florett

Das Florett ist ebenfalls eine reine Stoßwaffe. Die gültige Treffläche ist der Rumpf, ohne Arme, Kopf oder Beine. Die gültige Treffläche ist durch die elektrisch leitende Brokatweste bedeckt, dadurch kann die Meldeanlage automatisch gültige und ungültige Treffer unterscheiden. Das Florett ist maximal 500 g schwer und maximal 110 cm lang. Beim Florett gilt wie beim Säbel das Treffervorrecht: Derjenige, der zuerst angreift, kann einen gültigen Treffer setzen. Der Angegriffene muß den Angriff erst parieren und kann dann einen zählbaren Treffer setzen, die sogenannte Riposte. Wenn beide Fechter gleichzeitig angreifen, kann kein Treffer gegeben werden. Durch das Treffervorrecht und die Tatsache, daß die gültige Trefferfläche schwerer zu erreichen ist, wird mit Florett offensiver und athletischer gefochten als mit dem Degen. Entschlossenheit, Schnelligkeit, Schnellkraft, Kondition und jede Menge Spaß – mit diesen Schlagworten kann man die Faszination Fechten beschreiben. Taktisches Geschick und ein hohes Maß an Spannung kennzeichnen viele Gefechte. Jede Unaufmerksamkeit des Gegners kann genutzt werden um schlagartig anzugreifen oder die eigene Unaufmerksamkeit um angegriffen zu werden.

Der Säbel

Der Säbel ist eine Hieb- und Stoßwaffe. In der Praxis werden Treffer meist durch Hiebe gesetzt. Die gültige Trefffläche ist der Oberkörper inklusive Maske und Arme. Die gültige Treffläche ist durch die elektrisch leitende Brokatweste bedeckt, dadurch kann die Meldanlage automatisch gültige und ungültige Treffer unterscheiden. Der Säbel ist maximal 500g schwer und 105 cm lang. Beim Säbel gilt wie beim Florett das Treffervorrecht: Derjenige der zuerst angreift, kann einen gültigen Treffer setzen. Der Angegriffene muß den Angriff erst parieren und kann dann einen zählbaren Treffer setzen, die sogenannte Riposte. Wenn beide Fechter gleichzeitig angreifen, kann kein Treffer gegeben werden. Der Säbel ist die Waffe mit den schnellsten Aktionen und den küzesten Gefechtszeiten.

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