Kazan/21.03.2021. Erstmals ist Samuel Unterhauser bei einem Weltcup-Turnier bis ins Viertelfinale vorgedrungen. Der Degenfechter aus Ditzingen belegte in Kazan (Russland) Rang acht und schob sich damit in die Top-100 der Weltrangliste, wo er nun an Nummer 96 notiert wird. Auf seinem Weg unter die Besten des Turniers kegelte der 23-Jährige, der für den FC Tauberbischofsheim startet, prominente Namen aus dem Wettbewerb, darunter einen amtierenden Olympiasieger.

>>> Achtelfinale im Video: Samuel Unterhauser (links) – Yannic Borel (rechts) <<<

>>> Viertelfinale im Video: Samuel Unterhauser (links) – Igor Reizlin (rechts) <<<

 


„Samuel hat heute fantastisch gefochten und schlägt alle Franzosen sicher“, kommentiert der Bundestrainer Mario Böttcher die erste Final-Platzierung seines Schützlings. „Selbst eine Platzierung auf dem Siegerpodest war im Bereich des Möglichen.“ Die verpasste Unterhauser in der Tat nur um einen Treffer, und es brauchte schon den Weltranglisten-Dritten Igor Reizlin und den Sudden Death, um den Siegeszug des Ditzingers zu stoppen.

Das Viertelfinalgefecht gegen den 37 Jahre alten Ukrainer, bei dem es bereits um die Medaillen ging, stand Spitz auf Knopf. Bei Gleichstand 7:7 war die neunminütige Gefechtszeit abgelaufen. In der Verlängerungsminute gelang dann Reizlin der entscheidende Treffer zum 8:7, statt Unterhauser zog somit Reizlin ins Halbfinale ein und feierte letztlich auch den Turniersieg durch ein 15:11 im Finalgefecht gegen Gergely Siklosi aus Ungarn. Den Bronzeplatz teilten sich die beiden weiteren Halbfinalisten Ahmed Elsayed (Ägyten) und Elmir Alizhamnov (Kasachstan).

Für Samuel Unterhauser war das Abschneiden in Kazan dennoch das bisher beste Resultat bei einem Weltcup in seiner Karriere, zumal der Weg ins Viertelfinale über namhafte Gegner geführt hatte. Dank einer starken Gruppenphase erhielt Unterhauser zunächst ein Freilos für die K.o.-Runde der besten 256, durch Siege gegen Kim Sangmin (Südkorea) und Eugeni Gavalda (Spanien) zog er unter die besten 64 ein. Von nun an avancierte der Ditzinger zum Schrecken der Franzosen.

Mit 15:10 schlug er den Weltranglisten-Elften Alexandre Bardenet und setzte damit schon das erste dicke Ausrufezeichen. Nach dem folgenden 15:9-Erfolg gegen den jungen Luidgi Midelton stand Samuel Unterhauser im Achtelfinale, wo mit dem Weltranglisten-Sechsten Yannic Borel nun der dritte Franzose in Folge wartete. Doch auch der 32-jährige Mannschafts-Olympiasieger von 2016 und viermalige Weltmeister war an diesem Tag dem Deutschen nicht gewachsen. Samuel Unterhauser bezwang Yannic Borel mit 15:13 Treffern und zog ins Viertelfinale ein, wo er wie eingangs geschildert hauchdünn dem späteren Turniersieger unterlag.

Resultate: https://fencing.ophardt.online/de/search/results-competition/115178

Pressetext des Deutschen Fechterbundes: https://www.fechten.org/news/news/deutsche-medaille-beim-degen-weltcup-in-kazanrus/

Bratislava/01.02.2020. Der große Traum von einer erneuten WM-Teilnahme der U20 Fechter in Salt Lake City, USA, ist für Anja Händler beim Qualifikationsturnier in Bratislava, Slowakei, geplatzt. Die 18-jährige TSF-Fechterin fand bei ihrer letzten Chance auf eine Qualifikation überhaupt nicht ins Turnier und schied schon nach der Vorrunde enttäuscht aus. „Das ist nun mal passiert und nicht mehr zu ändern, aber wir haben es besprochen und schauen nur nach vorne“, signalisiert Trainer Zoltan Szegedi dennoch Optimismus.

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Burgos/15.12.2019. Einen sprichwörtlichen Tanz auf der Rasierklinge hat Anja Händler beim U20-Weltcupturnier im nordspanischen Burgos gezeigt und ihre Chancen auf eine erneute EM- oder WM-Teilnahme leicht verbessert. Drei ihrer sechs Gefechte in der Gruppenphase wurden erst im Sudden Death entschieden, zweimal mit dem schlechteren Ende für die 18-jährige der TSF Ditzingen. Ihre vier Siege und zwei Niederlagen brachten Händler ein Freilos für das 256er-K.o. ein, allerdings auch vier Stunden Wartezeit bis zum Beginn der Direktausscheidung der besten 128, wo sie durch ein 9:15 gegen die Französin Lea Varela den Einzug unter die besten 64 verpasste.

„Anja hat eine gute Form gezeigt. Nach der langen Pause hat ihr aber die Schärfe gefehlt“, war Trainer Zoltán Szegedi mit dem 75. Platz dennoch nicht unzufrieden. In der für die WM- und EM-Startplätze maßgeblichen deutschen U20-Nominierungsrangliste verbuchte Händler zwei zusätzliche Punkte und liegt nun an Position acht, drei vor ihr platzierte Fechterinnen gingen in Burgos gänzlich leer aus.

Der Rückstand auf Rang drei, der zur EM-Teilnahme berechtigt, beträgt nur vier Punkte. Dort liegt aktuell Katharina Kozielski vom FC Tauberbischofsheim. Nur zwei Punkte fehlen zu Viktoria Hilbrig (Heidenheimer SB) auf Rang vier, der zur WM-Nominierung genügt. Das nächste Qualifikations-Turnier ist der U20-Weltcup in Udine am 4. Januar, wo für das Erreichen der besten 64 bereits sechs Punkte vergeben werden. Die U20-Europameisterschaft findet vom 27. Februar bis 3. März in Porec (Kroatien) statt, die U20-WM ist einen Monat später in Salt Lake City (USA).

Tags darauf stand Anja Händler noch im deutschen Aufgebot für den Mannschafts-Weltcup. Nach einer 34:45-Niederlage im Achtelfinale gegen die Schweiz belegte das deutsche Quartett den elften Platz, den Turniersieg feierte Russland durch ein 45:27 gegen Israel.

Ergebnisse Weltcup in Burgos:
https://www.engarde-service.com/files/fecyl/cmefjuniorburgos2019/

Deutsche Ranglisten / Deutsche Nominierungsrangliste:
https://fencing.ophardt.online/de/search/rankings/1

Laupheim/23.11.2019 – Durch eine Erkältung gehemmt bestritt Anja Händler das U20-Weltcupturnier in Laupheim. Sie scheiterte dort letztlich an der Mitfavoritin Eszter Muhari (Ungarn) im 128er-K.o. und belegte den 108. Platz. Im nationalen Rennen um einen der vier deutschen Startplätze bei den U20-Weltmeisterschaften im April liegt Anja Händler nach diesem ersten von fünf Qualifikationsturnieren auf Rang neun.

Mit drei Siegen und drei Niederlagen in der Gruppenphase verpasste die 18-jährige Händler ein Freilos und musste im 256er-K.o. ran, bezwang dort die Rumänin Claudia Durau jedoch klar mit 15:8. Doch schon in der Runde der besten 128 wartete mit Eszter Muhari eine letztlich unüberwindliche Hürde. Die 17-Jährige aus Ungarn, Linkshänderin und zudem gut einen Kopf größer und deutlich kräftiger als Händler, hatte zuletzt auch einige Top-16-Platzierungen bereits im Seniorinnen-Weltcup verbucht und wurde beim 15:5 ihrer Favoritenrolle gerecht.

Torun/14.04.2019. Degenfechterin Anja Händler hat an diesem Wochenende erstmals WM-Luft geschnuppert. Die Medaillen blieben dabei in Toruń (Polen) zwar unerreichbar, gleichwohl zeigte die 17-Jährige von den TSF Ditzingen überzeugende Leistungen. Im Einzelwettbewerb am Freitag belegte sie als zweitbeste Deutsche den 57. Platz unter 157 Teilnehmerinnen, mit der Mannschaft kam am Sonntag das Aus im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Frankreich.

Das Glück war Anja Händler schon im Einzel nicht hold. Nach guter Vorrunde mit vier Siegen aus sechs Gefechten und einem 15:12-Sieg im 128er-K.o. gegen Elisabeth Medina (Mexiko) traf sie im 64er-K.o. ausgerechnet auf die an Nummer eins gesetzte Emily Vermule. Die Französin setzte sich erwartungsgemäß durch und schied später erst im Viertelfinale aus. Weltmeisterin wurde Federica Isola in einem rein italienischen Finalgefecht gegen Gaia Traditi (Italien). Bronze teilten sich ex aequo Sieun Kim (Südkorea) und Greta Candreva (USA). Beste Deutsche war auf Rang 40 Lisa-Marie Löhr (FZ Solingen), Platz 57 ging an Anja Händler (TSF Ditzingen), und Alexandra Zittel (beide Heidenheimer SB) belegten die Plätze 61 und 96.
Im Team-Wettbewerb an diesem Sonntag setzte sich das deutsche Quartett zunächst mit 45:25 Treffern sicher gegen Chile durch, unterlag dann aber im Achtelfinale Frankreich hauchdünn mit 43:45 und belegte Rang 14. Frankreich holte sich später Gold gegen Russland, den Kampf um Bronze entschied die Schweiz gegen die USA für sich.
Somit beendet Deutschland die WM der Kadetten (U17) und Junioren (U20) auf Platz neun des Medaillenspiegels. Die Säbel-Juniorinnen Elisabeth Gette, Julika Funke, Anna-Lena Bürkert (alle FC Würth Künzelsau) und Larissa Eifler (TSV Bayer Dormagen) holten mit Silber im Team die einzige Medaille für den Deutschen Fechterbund. Als Top-Nationen reisen Russland mit fünf und Italien mit vier Goldmedaillen aus Toruń ab.

Alle Ergebnisse / Videos / Webseite der WM: www.fencingtorun2019.com /

Aktuelle Berichte des DFB: www.fechten.org / Alle deutschen WM-Teilnehmer

Bratislava/02.02.2019. Mit Anja Händler hat sich erstmals eine Fechterin der TSF Ditzingen für die Weltmeisterschaften der Junioren (U20) qualifiziert. Durch ihren 30. Platz beim Junioren-Weltcup „Grand Prix Bratislava“ in der Slowakei ist die 17-jährige Degenspezialistin in der deutschen Qualifikationsrangliste auf die dritte Position vorgerückt und wird den Deutschen Fechterbund somit bei der WM vertreten, die vom 6. bis zum 20. April in Toruń (Polen) stattfindet.

Pech aus Ditzinger Sicht war allerdings, dass Anja Händler und Kerstin Greul beim Turnier in Bratislava in der Direktausscheidung aufeinandertrafen. Händler entschied das Ditzinger Duell mit 15:12 Treffern für sich, zog unter die besten 32 ein und sammelte damit die entscheidenden Qualifikationspunkte für die WM-Teilnahme. Den Einzug ins Achtelfinale verpasste sie anschließend durch ein 10:15 gegen Eszter Muhari aus Ungarn. Die 16-jährige Kerstin Greul, die vor Jahresfrist die erste TSF-Fechterin bei einer Kadetten-WM (U17) gewesen war, wurde nach dem Ausscheiden gegen ihre Vereinskameradin mit Rang 46 von 206 Teilnehmerinnen notiert und musste ihre letzte WM-Hoffnung für diese Saison begraben.

Anders als Kerstin Greul hat Anja Händler ihre allerersten Fechtaktionen nicht in Ditzingen gelernt. Begonnen hat Händler mit dem Fechtsport im Herbst 2011 als damals Elfjährige bei der Spvgg Feuerbach, ein Dreivierteljahr darauf wechselte die Weilimdorferin zu den TSF Ditzingen und sammelte seither schon etliche Erfolge für die TSF. Insgesamt achtmal hat Anja Händler bei Landesmeisterschaften auf dem Siegertreppchen gestanden, davon dreimal im Einzel. 2015 holte Händler DM-Silber in der U14 im Einzel. Im Juni 2016 bestritt Händler, kurz nach ihrem 15. Geburtstag, im Ditzinger Aktiven-Team die Endrunde um den Deutschlandpokal in Stralsund, wo sie maßgeblich am Einzug ins Halbfinale und dem Gewinn der Bronzemedaille Anteil hatte. Nebenbei bemerkt: Am selben Tag wurde Kerstin Greul in Solingen Deutsche U14-Meisterin im Einzel.

Bereits einige Tage vor dem Turnier in Bratislava hatte der Deutsche Fechterbund seinen Kader für die Europameisterschaften Ende Februar in Foggia (Italien) nominiert. Dort werden im Damendegen Lea Mayer, Alexandra Zittel, Viktoria Hilbrig (alle Heidenheimer SB) und Lisa-Marie Löhr (FZ Solingen) für Deutschland starten, bei der WM in Polen einen Monat darauf wird dann Anja Händler für Lisa-Marie Löhr in den Kader rücken.

Abgesehen von den vielfach erfolgreichen TSF-Senioren (Ü40 und älter) fährt somit zum insgesamt fünften Mal ein in Ditzingen ausgebildeter Fechter oder Fechterin zu einer internationalen Meisterschaft. Der Erste war Ingo Grausam, der 1992, zwei Jahre nach seinem Wechsel zum Heidenheimer SB, Europameister mit der deutschen Aktiven-Equipe wurde. Es folgte Samuel Unterhauser, der 2013 von Ditzingen nach Tauberbischofsheim wechselte und 2015 Junioren-Weltmeister mit dem deutschen U20-Nationalteam wurde. Auch Karina Mantai schaffte nach ihrem Wechsel zum FC Tauberbischofsheim 2017 die Qualifikation zu EM und WM, erreichte mit dem U20-Degentem jeweils das Viertelfinale. Kerstin Greul war dann 2018 in der U17 die erste EM- und WM-Teilnehmerin mit Ditzinger Startrecht. Nun also zieht Anja Händler in der U20 nach, die sich mit dem WM-Ticket für ihren Trainingsfleiß belohnt hat. Neben den regulären Trainingszeiten trifft sich die angehende Arzthelferin bisweilen sogar in der Mittagspause zu einer kurzen Einheit oder Lektion mit Trainer Zoltán Szegedi.

Udine/05.01.2018. Beim U20 Degen-Weltcup-Turnier in Udine hat sich Anja Händler in ihrer ersten Saison in dieser Altersklasse wiederum weit vorne gezeigt. Vier von sechs möglichen Siegen in der Vorrunde waren die Basis, um sich in der Direktausscheidung behaupten zu können. Und tatsächlich gelang es Händler, mit einem 15:9 gegen die Ukrainerin Zabalotna, in die Runde der letzten 64 vorzudringen. Dort kam sie dann trotz eines starken Gefechts (10:15) nicht an der Ungarin Kardos vorbei, platzierte sich jedoch auf Rang 48 als zweitbeste Deutsche dieses Weltcup-Events und schob sich zudem auf der deutschen U20-Rangliste auf den 7. Platz vor.

Auch ihre Ditzinger Vereinskameradin Kerstin Greul – eigentlich noch U17-Fechterin – bewies auf diesem U20-Weltcup ihre internationale Konkurrenzfähigkeit. So konnte sie ebenfalls die Vorrunde mit zwei Siegen überstehen, musste sich dann aber im KO-Duell gegen die Russin Zharkova mit 8:15 geschlagen geben.

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